Glück

Was wen du etwas kannst, aber nicht mehr willst?

Glück ist eine Überwindungsprämie. Echt jetzt?

In meinem Leben hat „Dinge schaffen“ und mich selbst herausfordern schon immer eine große Anziehungskraft.

Ich kann, weil ich will.“ Punkt. Ende. Aus.

Mindset-Arbeit, Selbstoptimierung, positives Denken, Gewohnheiten installieren. Davon habe ich jede Menge ausprobiert und geschafft. Und diese Techniken sind in meiner Coaching- und Therapiearbeit natürlich sehr hilfreich. Erfolge. Ergebnisse. Weiterkommen. Das Gefühl von Selbstkontrolle stärken. Die eigene Grenze dehnen und ausweiten. Gut!

Doch was passiert, wenn du etwas erreicht hast, für das du lange gekämpft hast und nun feststellst, dass es nicht mehr stimmig ist?

Was tust du, wenn du etwas besonders gut kannst, dass du nicht mehr willst?

  • Wo fängt deine Wahrheit an?
  • Würdest du den eingeschlagenen Weg aufgeben?
  • Dich selbst enttäuschen?
  • Andere enttäuschen?
  • Deine Identität in Frage stellen?
  • Würdest du deine investierte Zeit und Energie einfach so abschreiben können?
  • Wäre aufgeben und loslassen eine Option für dich?

Ich erinnere mich noch gut an einen Teilnehmer der Heldenreise im Mai 2018. Passionierter Bergsteiger. Einer der ganz Großen. Der den Everest ins Auge gefasst hatte. Nennen wir ihn Peter.

Peter ist im Laufe seiner Bergsteiger-Karriere 3 x kurz vor dem Gipfel des Mount Everest umgekehrt! Das letzte Mal 200 Höhenmeter vor dem Ziel. Es kündigte sich ein Wetterwechsel an. Insgesamt ging es ihm sehr gut. Seine Fitness reichte aus. Er hatte noch genügend Sauerstoff. Doch er wechselte die Richtung. Obwohl er weitergehen hätte können.

Weil ihm seine Gesundheit und sein Leben wichtiger war. Wichtiger als sein Ziel. Wichtiger als es sich selbst und anderen zu beweisen. Er hat am Berg einige Menschen sterben sehen, die es nicht geschafft haben umzukehren. Die nicht aufhören konnten.

So hat er nach monatelanger Vorbereitung, hoher finanzieller Belastung, ganz zu schweigen von seinem emotionalen und sozialem Investment, im für ihn passendem Moment erkannt, das er weiter gehen könnte, aber dass nicht mehr will. Er hat den Preis erkannt.

Ich erinnere mich noch, wie sehr ich davon beeindruckt war, weil er ohne Bedauern und Wehmut von seinem Aufgeben sprach. Auf meine Frage wie er das geschafft hat, war seine Antwort so naheliegend wie einfach: „Es geht ums Loslassen, Nadine.“

Dinge zu tun, die wir gut können, kann uns in eine Sackgasse führen.

Klingt erstmal unlogisch für dich?

Für viele ist die Gleichung: Ich kann etwas gut = ich will ich es auch.

Das kann ein Trugschuss sein. Ein gefährlicher Autopilot. Einer von denen, die uns ins Funktionieren führen und uns letztlich von unserem Emotionen und eigentlichen Beweggründen trennen.

Also lerne zu unterscheiden zwischen zwei ganz verschiedenen Fragen:

Will ich das, weil ich es kann?

Will ich das, weil es mein Herz mit Freude erfüllt?

Ich kann etwas besonders gut, heisst eben nicht automatisch, dass es Dich auch besonders glücklich machen kann.

In diesem Sinne,

willkommen bei Dir!

Herzlich,

Nadine

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