Wie du deinen Selbstkritiker zähmen kannst.

Ich bin ein absoluter Perfektionist. Ich sehe überall Verbesserungsbedarf. Ich suche immer die beste Idee. Fehler machen? Das war lange Zeit etwas, was ich unbedingt vermeiden wollte. Und auch heute habe noch meine liebe Mühe damit zu akzeptieren, dass ich nicht alles kontrollieren kann.

Auf der anderen Seite ist es bis heute für mich harte Arbeit Erfolge wirklich wahrzunehmen, mir zuzuschreiben und zu feiern.

Da ich eine Wettkämpferin durch und durch bin, messe ich mich auch gern mit anderen. Und natürlich suche ich mir diejenigen aus, die in einer anderen Liga spielen.

Lange Zeit hat mich unter diesen Bedingungen meiner Persönlichkeit die Beziehung zu meinem Selbstkritiker regelmäßig aus meiner Mitte rauskatapultiert.

Denn natürlich meldete er sich zu den unpassenden Zeiten laut und deutlich. Und sofort schaltete ich in den Kampfmodus. Ich wollte ihn lieber früher als später loswerden. Und ich wollte ihm AUF KEINEN Fall zu hören. Ihn ignorieren, den Mund verbieten, ihn ausschalten…

Das hat unsere Beziehung natürlich nicht verbessert. Im Gegenteil, um so mehr ich versuchte ihn zu unterdrücken, umso mehr Energie musste ich genau dafür aufwenden.

Das einzig Wirkungsvolle war dann jedoch die VERSÖHNUNG mit ihm. Und wie das gehen kann, möchte ich gern heute mit dir teilen.

Du kannst dazu folgende Methode nutzen:

Wir sprechen hier vom Gestalt-Dialog. Und auch wenn es sich im ersten Moment merkwürdig anhört, löst diese Technik ein neues Bewusstsein aus und erlaubt dir deinen inneren Kritiker zu zähmen.

3 einfache Schritte:

  1. VISUALISIERUNG: Versuche dir ein visuelles Bild deines Selbstkritikers zu machen. Schau ihn dir ganz genau an. Wie sieht er aus? Wie spricht er? Wie alt ist er? Gibt ihm eine klares Äußeres.
  2. Konstruktiver INNERER DIALOG: Spreche mit deinem Selbstkritiker. Frage ihn, was seine Aufgabe in deinem Leben ist und vor welcher Erfahrung er dich beschützen will. Danke ihm in deiner Vorstellung dafür.
  3. SCHLÜSSELSATZ: Sprich folgenden Satz: „Lieber Selbstkritiker, ich weiß um Deine Aufgabe. Du willst mich vor XY beschützen. Ich sehe Dich. Doch im Moment kann ich mich nicht weiter mit dir beschäftigen. Ich brauche ich meine Energie für etwas Anderes.“

Ich wünsche dir gute Erfahrungen im Ausprobieren.

Hab eine gute Zeit,

Herzlich,

Nadine

Diese Artikel könnten dir auch gefallen:

Nadine Teichgräber

Hey, ich bin Nadine.

Wenn wir zusammenarbeiten, wird es für dich immer schwerer dir selbst im Weg zu stehen. Es wird anstrengender im Funktionsmodus zu bleiben und deinen Gefühlen auszuweichen.

COACHING

Alles ist da, doch du kannst es nicht sehen. Irgendwie bist du dir selbst verloren gegangen?